Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Einfahrtszahlen in den vier WSCO-Parkhäusern dramatisch gesunken. Die Einnahmendefizite zwingen die WSCO zum Handeln, wenn Qualität, Angebot und Instandhaltung für insgesamt 1.753 Parkplätze auf heutigem Niveau gehalten werden sollen. Ab Januar 2022 werden die Tarife in den Parkhäusern Mauer, Zinkenwehr, Post und in der Tiefgarage Albertplatz leicht erhöht. Auch die Gratisstunde im PH Post entfällt künftig ersatzlos. Das hat der Aufsichtsrat der WSCO in seiner Sitzung vom 16. Oktober 2021 beschlossen.

Schaut man in Städte wie Bamberg, Schweinfurt, Bayreuth oder Kronach, sind die Parkgebühren in Coburger Parkhäusern absolut vergleichbar und auf ähnlichem Niveau. „Als Bewirtschafter der Parkhäuser sieht die WSCO sich wirtschaftlich gezwungen, die Parktarife nach vielen Jahren leicht anzuheben. Im Vergleich mit anderen Städten in der Größenordnung Coburg sind wir jedoch weiterhin wettbewerbsfähig“, erklärt Christian Meyer, Geschäftsführer der Wohnbau Stadt Coburg GmbH.

Zahlen, Daten, Fakten:
Durchschnittliche Einfahrten seit dem ersten Lockdown:
Januar 2018: 79.056
Januar 2021: 21.140
Mai 2020: 19.746
September 2021: 61.369

Nach dem Lock-Down ist eine langsame Erholung spürbar, allerdings auf nach wie vor deutlich niedrigerem Niveau.
Die letzte umfassende Tarifanpassung fand im Jahr 2014, also vor acht Jahren statt. Zwischenzeitlich beschlossene Sommernachttarife kamen aufgrund der Corona-Pandemie nie zum Tragen. Um dem Einnahmen-Verlust entgegensteuern zu können, wird zunehmend das Angebot für Dauerparker ausgeweitet: schwerpunktmäßig in den Parkhäusern Zinkenwehr und Post. Die Nachfrage hierzu hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Durch eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Parkplätze können wir Dauerparkenden ein gutes Angebot machen und erreichen eine stete Zunahme der Einnahmen.

Die WSCO möchte für die Coburger Innenstadt ein gutes, innenstadtnahes und bezahlbares Parkangebot für Kurzzeitparker:innen vorhalten: hier vor allem im Parkhaus Mauer und Tiefgarage Albertsplatz mit hoher Auslastung und Nachfrage nach Kurzzeitparkplätzen. Der Anteil an Dauerparker:innen ist hier deshalb nach wir vor niedrig zu halten.

Angebote für Anwohner:innen                                                                                                                                                                                                         Der bestehende Anwohnertarif wird bislang kaum angenommen: werktags von 16 bis 9 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr und Sonn- und Feiertage ganztags können Anwohner für 39 Euro im Monat in den Parkhäusern parken.

Diese neuen Tarife gelten ab Januar 2022:
Werktage / Samstage:
• Wochentags und an Samstagen ändern sich die Tarife in allen Parkhäusern und der Tiefgarage Albertsplatz wie folgt: Die erste halbe Stunde kostet jetzt 70 Cent und damit 20 Cent mehr (bisher 50 Cent). Für die erste Stunde sind dann folglich 1,40 Euro statt 1,20 Euro zu bezahlen. Für zwei Stunden Parken im Parkhaus bezahlen die Nutzer:innen dann 2,80 Euro.
• Jede weitere angefangene Stunde kostet 1,40 Euro.
• Die Halbstundentaktung bei der Abrechnung entfällt nach der ersten Stunde.
• Der Tagestarif beläuft sich auf maximal 12,50 Euro und nicht mehr 11 Euro.

Nachts
• Der Nachttarif bleibt: von Montag bis Freitag bezahlen Parker jeweils zwischen 20 und 8 Uhr pro angefangene Stunde 50 Cent. Maximal kostet ein Parkticket nachts 3 Euro.

Wochenende
• Von Samstag 20 Uhr bis Montag 8 Uhr kostet die angefangene Stunde 50 Cent. Maximal bezahlt man in diesem Zeitraum 3 Euro.

Feiertage:
• Für alle Feiertage gilt: jede angefangene halbe Stunde kostet 50 Cent. Maximal bezahlt man an Feiertagen einheitlich 3 Euro.

Im Sommer:
• Zum Greifen kommt 2022 auch der Sommer-Nachttarif in den Monaten Juli und August, sofern die großen Veranstaltungen wie Samba oder die HUK- Konzerte stattfinden können. Von Montag bis Sonntag zwischen 20 Uhr und 8 Uhr kostet die angefangene halbe Stunde 50 Cent. Bisher haben Parker:innen für die ganze Stunde 50 Cent bezahlt. Maximal bezahlen Nutzer:innen der Parkhäuser in diesem Zeitraum 5 Euro.

Gratisstunde im Parkhaus Post:
• Im Parkhaus Post entfällt die Gratisstunde zwischen 13.00 Uhr und 19.00 Uhr ersatzlos. Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen kann das Angebot nicht aufrechterhalten werden. Ziel der Gratisstunde war, den Einzelhandel rund um den Steinweg zu stärken. Die stabilen Einfahrten vor dem Lockdown und vor allem währenddessen belegen, dass die Parkenden die Stunde nicht federführend für den Einkaufsbummel nutzen.

Sparen mit der Parkwertkarte:
• Im Angebot der WSCO gibt es die Parkwertkarte, mit der man zehn Prozent des Parkwertes sparen kann. Die Parkwertkarte kann beliebig aufgeladen werden mit 10, 20, 30 und 40 Euro. Ausgegeben wird die Parkwertkarte am Empfang der WSCO, Parker sparen sich somit den regelmäßigen Gang zum Kassenautomaten.