Der Vogelschwarm ist angekommen im unteren Steinweg – bunt leuchten die Plexiglasvögel in der Sonne über den Einzelhändlern, Bars und Restaurants. Bei Sonnenschein werfen sie einen tollen Schatten auf das Pflaster der Fußgängerzone. Die Vögel sollen ein Zeichen setzen, dass es los geht im Sanierungsgebiet II/VII rund um den Steinweg und Lust darauf machen, das große Potential des Gebiets gemeinsam auszuschöpfen. Die Straßenüberspannung ist somit eine Absichtserklärung, den Standort Coburg für und mit jungen Menschen zu gestalten, wie Christian Meyer, Geschäftsführer der WSCO, betont: „Coburg hat das Zeug zu einer Schwarmstadt für junge Menschen. Wir müssen es nur nutzen und gemeinsam verwirklichen“.

Auf Initiative einer Gastronomin im Steinweg wurde die WSCO tätig und nahm das Designforum Oberfranken (CDO) mit ins Boot. Das CDO hat die Schwarm-Installation dann im Auftrag der WSCO entworfen und hergestellt. Gefördert wurde die Aufhängung außerdem von der Regierung von Oberfranken mit Städtebaufördermitteln. Bis November werden die Vögel noch über dem Steinweg hängen und dann gegen die Weihnachtsbeleuchtung ausgetauscht. Im nächsten Frühjahr kehrt der Schwarm wieder zurück in sein Heimatquartier.

 

Der Begriff Schwarmstadt
Interview mit Frau Deiters-Schwedt vom Institut empirica

Was bedeutet der Begriff Schwarmstadt?
In Schwarmstädte ziehen junge Menschen vor der Familienphase aus allen Landesteilen auf der Suche nach Ihresgleichen und Lebendigkeit.

Was haben Schwarmstädte gemeinsam?
In Schwarmstädten wohnen viele junge Menschen. Das Zentrum ist attraktiv und unterscheidbar von anderen Städten. Die Attraktivität liegt dabei im Auge des Betrachters. Das freigeistige Leipzig und das barocke Heidelberg ziehen jeweils ganz unterschiedliche Milieus an. Das Leben auf den Straßen und Plätzen bei Tag und Nacht sind aber überall wichtig.

Kann auch eine Mittelstadt wie Coburg zur Schwarmstadt werden?
Ja, zu einer „kleinen“ Schwarmstadt, nicht mit landesweiter, so aber doch mit regionaler Reichweite. Wichtig dafür sind urbane Freiräume für jüngere Menschen, die sie selbst ausfüllen und gestalten können.