Das Integrationsprojekt „Stadtteilmütter Känguru“ des Caritasverbandes Coburg wurde von Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz mit dem Integrationspreis der Regierung von Oberfranken und dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration ausgezeichnet. Familien stärken, Kompetenzen vermitteln und Unterstützung im Alltag bieten sind die Schwerpunkte des Stadtteilmütter-Projektes. Ziel des Projekts „Stadtteilmütter Känguru“ ist es, durch aufsuchende Familienarbeit die Entwicklungs- und Bildungschancen von Kindern aus benachteiligten Familien nachhaltig zu verbessern. Vor Ort werden Familiennetzwerke gestärkt und Nachbarschaftskontakte aufgebaut. Als Multiplikatorinnen geben die Stadtteilmütter ihr Wissen bei Hausbesuchen an die Eltern und deren Kinder weiter. Sie informieren über soziale Angebote in der Stadt Coburg, ermuntern zur Teilnahme an Deutschkursen und weisen auf die vorschulischen Bildungseinrichtungen hin.
Jede Stadtteilmutter betreut fünf bis sechs Familien, die sie regelmäßig aufsucht.
Insgesamt wurden bereits mehr als 135 Familien kontaktiert. Es finden regelmäßig Vorlesewettbewerbe statt, um das Erlernen der deutschen Sprache zu fördern. Hierfür wurde auch ein Lesekoffer mit zweisprachigen Büchern angeschafft. Für Personen, die sich keinen Urlaub leisten können, wurden Familienfreizeiten organisiert. Mit Familienkursen, wie z. B. „Ich manage meine Gesundheit“, werden Familien gezielt für gesundheitsrelevante Themen sensibilisiert.
Die Arbeit in dem Projekt gründet auf Respekt und Wertschätzung für die unterschiedlichen religiösen und kulturellen Lebenswelten. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz betonte bei der Preisverleihung „Integration heißt, auf der Grundlage der eigenen Wurzeln, sowie unserer Rechts- und Grundwerteordnung ein Zugehörigkeitsgefühl, sowie ein Bewusstsein für ein gemeinsames „Wir“ zu entwickeln und sich für unser aller Gemeinwesen mitverantwortlich zu fühlen“. Dafür steht das Integrationsprojekt Stadtteilmütter des Caritasverbandes Coburg, so die Regierungspräsidentin.
„Ich darf den Verantwortlichen des Caritasverbandes, insbesondere dem Geschäftsführer Herrn Richard Reich, sowie der Projektkoordinatorin Frau Roza Koch, für die vielfältigen Aktivitäten der Stadtteilmütter danken und sie zur Preisverleihung recht herzlich beglückwünschen“, so Heidrun Piwernetz in ihrer Laudatio.
Wichtige Kooperationspartner des Projektes Stadtteilmütter sind die Stadt Coburg und die Wohnbau Stadt Coburg GmbH als Projektträger des Programms Soziale Stadt Wüstenahorn. Zudem unterstützt der Serviceclub „Soroptimist International Coburg“ das Stadtteilmütter-Projekt, um den Bereich Bildung und insbesondere die Stellung der Frau nachhaltig zu stärken und zu fördern.
Foto: Heike Hampl, © Regierung von Oberfranken : Von links nach rechts: Silke Neumann von der Wohnbau Stadt Coburg GmbH, Vizepräsidentin Andrea Schiele-Eberlein vom Serviceclub Soroptimist International Coburg, Viktoria Schreiber und Elena Schinkaruk – Stadtteilmütter, Rainer Klein – Integrationsbeauftragter der Stadt Coburg, Oksana Khachikyan – Stadtteilmutter, Projektkoordinatorin Roza Koch, Andrea Grabenbauer – Soroptimistin, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Caritas-Geschäftsführer Richard Reich.