Der Neubau des Stadtteil- und Bürgerhauses Wüstenahorn am Wolfganssee ist fertig gestellt und wurde in einer feierlichen Übergabe von WSCO-Geschäftsführer Christian Meyer an die Stadt Coburg übergeben. Das „Haus am See“ soll ab jetzt Begegnungs- und Kommunikationsort für die Bürger von Wüstenahorn sein – und das mit wunderschönem Blick auf den Wolfgangssee. Zu der wegen der Corona-Situation klein gehaltenen Veranstaltung waren nicht nur Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, 2. Bürgermeister Hans-Herbert-Hartan und 3. Bürgermeister Thomas Nowak gekommen. Auch Klaus Holetschek, ehemaliger Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, jetzt Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, hat die Schlüsselübergabe begleitet. Schließlich sind in das Schlüsselprojekt der Stadtteil-Entwicklung 1,5 Mio. Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt geflossen“. Nach den Reden und der offiziellen Übergabe des Schlüssels von der WSCO an die Stadt Coburg, gab Dominik Sauerteig den Schlüssel an Ullrich Steiner vom Bürgerverein weiter – schließlich ist dieser Treffpunkt für die Bürger im Quartier entstanden.

Die Bürger im Mittelpunkt

Bereits im Vorfeld gab es zahlreiche Bürgerveranstaltungen zur Vorbereitung eines Realisierungswettbewerbes und eine hohe Bürgerbeteiligung trugen im Vorfeld zu konkreten Formulierungen von Anforderungen an das neue Bürgerhaus bei. Auch der Name „Haus am See“ wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt, an dem sich alle Bürger beteiligen und ihre Vorschläge einreichen konnten.

Von November 2015 bis Februar 2016 wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt, aus dem das Architekturbüro StudioGründerKirfel als Sieger hervorging. Im Juni 2016 erfolgte die Beauftragung an das Gewinnerbüro und eine Anpassung der Entwurfsplanung. Im Dezember 2016 stimmte dann der Bau- und Umweltsenat der überarbeiteten Entwurfsplanung für das Bürgerhaus Wüstenahorn zu und beauftragte gleichzeitig die Wohnbau Stadt Coburg GmbH, die weiteren Planungen zur Realisierung des Gebäudes entsprechend dem vorgestellten Entwurf zu veranlassen. Die Abbrucharbeiten des als „Wachinger-Gebäudes“ bekannten Vorgängerhauses wurden im Februar 2018 abgeschlossen und mit dem Neubau begonnen. Im Juli 2018 wurde im Beisein von vielen engagierten Bürgern und der Coburger Stadtspitze Richtfest gefeiert. Insgesamt elf regionale Firmen waren am Bau beteiligt.

Impressionen von der Eröffnung und dem „Haus am See“:

 

Soziale Stadt Wüstenahorn – Ein Stadtteil verändert sein Gesicht

Der Stadtteil im Westen von Coburg verändert in städtebaulicher und sozialer Hinsicht deutlich sein Gesicht. Bereits 2010 wurden verschiedene zielgerichtete Integrationsmaßnahmen im Rahmen eines integrierten Handlungskonzeptes (IHK) durch die Stadt Coburg initiiert und durch die Städtebauförderung unterstützt. Nach Fertigstellung und Bezug der Neubauten in der Fröbelstraße 2, 6 und 10 und Karl-Türk-Straße 19 sind insgesamt 76 neue Wohnungen entstanden. Viele davon barrierefrei oder rollstuhlgerecht. Im Neubau in der Karl-Türk-Straße 19 ist im Erdgeschoss außerdem eine moderne Arztpraxis entstanden, die die ärztliche Versorgung im Quartier sicher stellt. Fit für die Zukunft gemacht wurden bzw. werden die in die Jahre gekommenen Wohnhäuser im Lauersgraben 5 – 19. Im Vordergrund steht hier vor allem die Steigerung des Wohnkomforts bei gleichzeitigen Einsparungen im Energiebereich. Wenn alle Modernisierungsmaßnahmen im Stadtteil Wüstenahorn abgeschlossen sind, wurden weit über 200 Wohnungen modernisiert.

Investitionen in die Zukunft der Stadt

Im Unterschied zu einer privaten, rein gewinnorientierten Gesellschaft investiert die WSCO als kommunales Unternehmen auch in benachteiligten Quartieren und sorgt damit für ein attraktives, bedarfsgerechtes und bezahlbares Wohnungsangebot für alle Bevölkerungsschichten. Damit verbunden ist auch eine soziale Quartiersarbeit. Wichtige soziale Projekte, wie etwa das Stadtteilmütterprojekt „Känguru“ oder das Quartiersmanagement wirken integrativ und knüpfen wichtige Netzwerke. Sie tragen in hohem Maße zur positiven Entwicklung des Quartiers bei. Gestützt werden diese Maßnahmen durch das Städtebauförderungsprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Länder. Ziel des Programms war und ist es, die „Abwärtsspirale“ in benachteiligten Stadtteilen aufzuhalten und die Lebensbedingungen vor Ort umfassend zu verbessern.